Das Teilprojekt „Digitale Agenda Bodensee“ (DAB) hat sich zum Ziel gesetzt, die politischen, rechtlichen und personalpolitischen Rahmenbedingungen für kleine, mittlere und mittelständische Unternehmen (KMU) in Bezug auf die Digitalisierung zu analysieren und bei den relevanten Akteuren zu artikulieren, um gerade KMU noch besser bei der Digitalisierung zu unterstützen.
DAB versucht somit innerhalb des grenz- und branchenübergreifenden Forschungs- und Transferprojektes die relevanten Akteure für die Situation, Anforderungen und Wünsche der KMU in Bezug auf die Digitalisierung zu sensibilisieren.
DAB versteht sich in erster Linie als Dienstleister für KMU, welche tagtäglich einen immensen Beitrag zum Wohlstand ihres Landes liefern. Deswegen sollten auch gerade sie in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung und der Veränderung der Arbeitswelt bestmöglich bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt werden.
Hierzu hat das Projekt Mitte Oktober eine breit angelegte und länderübergreifende Onlinestudie ins Feld geschickt. Insgesamt konnten für die Verteilung und Unterstützung bei der Studie achtzehn Kooperationspartner gewonnen werden. Über diese Kooperationspartner wurde die Studie an circa 25.000 KMU in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein versendet. Die Befragung hat zum einen das Ziel, den Status Quo der KMU im Bereich der Digitalisierung zu erheben, als auch zum anderen herauszufinden, wo den KMU der „Schuh drückt“.
Erste Ergebnisse der Befragung werden Mitte 2018 in einem Grünbuch veröffentlicht. Hierbei geht es vorrangig darum, die aktuellen Handlungsfelder im Bereich der Digitalisierung in der Bodenseeregion aufzuzeigen, um diese anschließend in Kooperation mit Vertretern aus den KMU, der Politik, der Verwaltung, den Interessenverbänden und der Wissenschaft zu bearbeiten.
In einem nächsten Schritt wird in 2018 eine Reihe von Workshops zu ausgewählten Themen der KMU stattfinden. Schon jetzt kann konstatiert werden, dass viele KMU noch nicht in ausreichendem Maße für das Thema Digitalisierung sensibilisiert wurden. So wissen viele KMU nicht um etwaige politische Initiativen und Förderprojekte, die sie eigentlich bei der Digitalisierung unterstützen. Im rechtlichen Bereich sind KMU häufig mit einer gigantischen Flut an neuen rechtlichen Aspekten wie z.B. Datenschutz, Know-how-Schutz oder dem Arbeits- und Kartellrecht überfordert. Innerhalb der Organisationen sind zudem immer stärker solche Fragen relevant, die das Verhältnis von Mensch und Technik betreffen: Wie verändert sich eigentlich die Arbeitswelt innerhalb der KMU, wenn Prozesse immer stärker digitalisiert werden?
Letztendlich kommt es darauf an, KMU die Angst zu nehmen und möglichst zu Treibern der Digitalisierung zu machen.
Save the date:
Am Donnerstag, den 18. Oktober 2018 wird das Grünbuch anlässlich der KMUdigital-Roadshow an der Zeppelin Universität (Friedrichshafen) vorgestellt.