DAB | Politische Rahmenbedingungen für die lokale Wirtschaft

 


ANSPRECHPARTNER:

2019 02 07 10 24 58 Köpfe ScharkowProf. Dr. Michael Scharkow
Lehrstuhl für digitale Kommunikation
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2019 02 07 10 25 41 Köpfe KoehlerChristopher Köhler MA
Akademischer Mitarbeiter
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2019 02 07 10 25 24 Köpfe PerrotClaire Perrot-Minot
Projektmanagerin Zentrum für Politische Kommunikation
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Neben Global Playern wie ZF, Doppelmayr/Garaventa, Hilti und Chemtura prägen vor allem erfolgreiche KMU die Unternehmenslandschaft am Bodensee. Eben diese KMU weisen mannigfaltige Nachteile im Bereich der Digitalisierung im Vergleich zu großen Unternehmen auf – das Fehlen finanzieller Mittel sowie Fachkräftemangel, um nur einige zu nennen. Diese Nachteile wiederum erschweren es den KMU – die mit mehr als 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein der eigentliche Wirtschaftsmotor sind – die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen und die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen. Das Projektteam der Zeppelin Universität untersucht diese Nachteile, um die KMU mit geeigneten Maßnahmen im Bereich Politik zu unterstützen.

Was sind überhaupt politische Rahmenbedingungen?

2019 02 06 workshop dab Politik

Grundsätzlich kann man drei unterschiedliche Arten von Rahmenbedingungen unterscheiden:

1. Hierarchische Rahmenbedingungen

2. Marktgetriebene Rahmenbedingungen

3. Netzwerke und Kooperationen

Hierarchische Rahmenbedingungen werden von der Politik, genauer gesagt von der Bundes- bzw. Landesregierung festgesetzt und können gar nicht oder nur schwer verändert werden. Beispielsweise soll in allen vier Ländern der Bodenseeregion der Glasfasernetzausbau zur Bereitstellung von High-Speed Internet vorangetrieben werden.

Im Bereich der marktgetriebenen Rahmenbedingungen unterstützt die Politik z. B. über Fördergelder und -projekte die Digitalisierung.

Zusätzlich unterstützt die Politik im Bereich von Netzwerken und Kooperationen, z.B. zwischen Unternehmen, Hochschulen und (öffentlichen) Institutionen.

Traditionell werden solche Rahmenbedingungen bzw. die Pläne der Politik im Bereich der Digitalisierung in sogenannten Digitalen Agenden niedergeschrieben, veröffentlicht und (meist) umgesetzt. Diese Agenden entstehen in der Regel in Kooperation und Zusammenarbeit mit allen möglichen Interessensgruppen und Akteuren, so auch in Kooperation mit KMU.

Vorgehen

In einem ersten Schritt wurden die digitalen Agenden der Regierungen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Liechtenstein analysiert. Dabei sollen die Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung für KMU extrahiert (Infrastruktur, Bildung, Ordnungs- und Rechtsrahmen, Sicherheit, Verwaltung und E-Government, Wirtschaft) und analysiert werden: Wie relevant sind die jeweiligen Maßnahmen innerhalb dieser Teilbereiche für die KMU? Gibt es Branchenunterschied? Gibt es länderspezifische Unterschiede?

Diese Analyse wurde für die Online-Befragung genutzt. Die Studie hatte zum einen das Ziel, das Verständnis der Digitalisierung innerhalb des Unternehmens sowie der Status-Quo der Digitalisierung zu erheben.

Eine ausführliche Analyse der nationalen digitalen Agenden sowie der Online-Befragung können Sie im Grünbuch "Eine Bestandsaufnahme zum Potential der Digitalisierung innerhalb KMU in der Bodenseeregion" lesen.

Aus Grün mach Weiss: der Weg zum Weissbuch

Die Analysen des Grünbuches haben die Wissenschaftler der Zeppelin Universität gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft Innerhalb einer Workshop-Reihe von Juni bis September 2018 verifiziert. Dabei wurden Chancen und Risiken der Digitalisierung speziell in der Bodenseeregion identifiziert.

Aus den gesammelten Daten werden schließlich Handlungsempfehlungen für die politischen Akteure abgeleitet. Diese Handlungsempfehlungen werden durch Einzelgespräche mit relevanten Stakeholdern aus Politik, Intermediäre und KMU weiterentwickelt und im Weissbuch, das im Herbst 2019 publiziert wird, veröffentlicht: Weißbuch "Digitalisierung für KMU in der Bodenseeregion – Handlungsempfehlungen Politik, Personal und Recht"